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Gemeinde Ohlsbach (Druckversion)

Geschichte

Erste Nennung 1233

Mitten in der Ortenau, dort wo das Kinzigtal in das Rheintal ausschwingt, liegt der Wein- und Ferienort Ohlsbach. Auf einem Lößhügel, geschützt vor Wasserflut, ist der Ort auf klösterlichem Boden entstanden. Die erste uns bekannt Nennung des Ortsnamens datiert aus dem Jahre 1233. Sie lautet "Olespach" und wird nach dem Bach als Aalbach, nach dem ersten Siedler, als Bach des Olo gedeutet. 

Aus kleinsten Anfängen hat es sich zur heutigen Größe entwickelt. Ohlsbach hat heute (2012) ca. 3.300 Einwohner. Die Gemarkung Ohlsbach beträgt 1.114 ha, davon land- und forstwirtschaftlich: 900 ha, davon 600 ha Wald und 300 ha landwirtschaftliche Nutzung.

Entlang des Baches und der Wege, aber auch auf die Anhöhen bauten die Vorfahren ihre Behausungen. Es bildeten sich einzelne Häusergruppen, die Zinken oder Ortsteil benannt wurden. Die ältesten Ortsteile sind das Dorf, Hinterohlsbach, Ebersweier und Büchen.

Ohlsbach ist eine Streusiedlung. Nur im eigentlichen Dorf reiht sich Haus an Haus. In Hinterohlsbach sind noch ein paar geschlossene Hofgüter. Dort steht das Haus inmitten des Besitztums von Acker, Wiese und Wald. Grund und Boden gehören als "Talquerschnitt", vom Gebirgskamm über den Talgrund bis zum nächsten Gebirgskamm sich erstreckend, zu einem Hofgute.

Von den ersten Häusern existieren keine mehr. 1689 wurde das Dorf bis auf zwei Häuser abgebrannt. Über den Grundmauern letzterer zwei entstanden moderne Anwesen.

Im Jahre 1402 erklärte Ohlsbach seinen Beitritt zu der Stadtrepublik Gengenbach. Das Original des Vertrages befindet sich im Gemeindearchiv. Als die Ohlsbacher der Stadt beitraten, erklärten sie sich zu einer Zunft. Sie belobten der Stadtobrigkeit Treue und Gehorsam. Die Stadt selbst versprach, die alten Rechte der Ohlsbacher nicht zu schmälern. Verbürgt sind diese in dem "Alten Herkommen", dessen Original sich auch im Gemeindearchiv befindet. An ihrem Eigentum sollten sie keine Schmälerung erleiden.

Ohlsbach trat also ganz in den Gengenbacher Gemeindeverband ein, behielt aber immer aufgrund seines Vermögens und eigener Einkünfte eine Sonderstellung. Auch sicherten sich die Ohlsbacher den Austritt aus dem Verband. Als im Jahre 1803 der Stadtstaat Gengenbach aufgelöst und die einzelnen Kirchspielgemeinden eigenständig wurden, schied Ohlsbach nur dem eingebrachten Gut aus, während die anderen neuen Gemeinden Anteile der ehemaligen Reichsstadtgemarkung erhielten. Drei Bildstöcke mit Rebmesser im Wappenschild deuten darauf hin, dass Ohlsbach eine uralte, freie dörfliche Gemeinschaft mit umfangreichem Weinbau war.

Bei der Gemeindereform 1973 – 1974 konnte Ohlsbach sich seine Selbständigkeit bewahren, trotz seiner bewegten Geschichte mit abwechselnden Besitzzugehörigkeiten.

Weitere Informationen

Im "Rathaus Ohlsbach Buch" können Sie ein Gang durch die Geschichte von 1899 bis 2009 nachlesen. Das Buch erhalten Sie auf dem Bürgerbüro der Gemeinde zu einem Stückpreis von 5 Euro.

http://www.ohlsbach.de//de/gemeinde-ohlsbach/geschichte